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Was bei der Fortpflanzung geschieht
Was passiert bei der Fortpflanzung im Einzelnen? Erstaunlich, wie viele genau aufeinander abgestimmte Vorgänge notwendig sind, damit eine Frau schwanger wird.
Nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr sind die männlichen Samenzellen im Körper der Frau zwei bis fünf Tage, unter Umständen sogar bis zu sieben Tage lebensfähig. Befindet sich die Frau in der fruchtbaren Phase ihres Zyklus, können die Spermien innerhalb einiger Stunden oder Tage in den Eileiter zur Eizelle wandern. Währenddessen durchlaufen sie mehrere Umbauvorgänge, die zur Befruchtungsfähigkeit notwendig sind. Dieser Vorgang wird Kapazitation genannt.
Auf dem Weg zur Eizelle
Schon wenige Minuten nach dem Geschlechtsverkehr gelangen die ersten Spermien in den Gebärmutterhals. Voraussetzung ist, dass der Gebärmutterhalsschleim (Zervixschleim) durchgängig ist. Dies ist meist zur Zeit des Eisprungs der Fall, also rund 10 bis 14 Tage vor der nächsten Monatsblutung. Von dort bewegen sich die Spermien durch die Gebärmutter in die Eileiter.
Auch die Fortpflanzungsorgane der Frau sorgen über eine Sogwirkung dafür, dass die Samenzellen weitertransportiert werden. Von den vielen Millionen Spermien eines Samenergusses gelangen am Ende nur wenige hundert in den richtigen Eileiter. Treffen die Samenzellen dort innerhalb der nächsten 24 Stunden nach dem Eisprung auf eine Eizelle, ist eine Befruchtung möglich.
Die Befruchtung
Die Verschmelzung von Eizelle und Samenzelle findet in einem der Eileiter der Frau statt. Gelingt es einer Samenzelle, die Hülle der Eizelle zu durchdringen, verändert sich die Oberfläche der Eizelle, so dass keine weiteren Spermien mehr eindringen können. Innerhalb der nächsten Stunden werden dann die Erbinformationen der Eizelle und der Samenzelle neu miteinander kombiniert: Der Bauplan für ein neues Leben entsteht.
Der Weg in die Gebärmutter und die Einnistung
Innerhalb der nächsten vier bis fünf Tage wandert die befruchtete Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutterhöhle (Uterus). Währenddessen teilt sie sich mehrmals und entwickelt sich zur sogenannten Keimblase. Sie besteht aus einer äußeren Zellhülle und einer inneren Zellgruppe, aus der sich der Embryo entwickelt.
Der Embryo benötigt einige Tage, um sich fest in der Gebärmutterschleimhaut einzunisten. Mit dem Abschluss der Einnistungsphase hat die Schwangerschaft begonnen.