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Die rechtlichen Grundlagen der Fortpflanzungsmedizin
In Deutschland regeln das Embryonenschutzgesetz und das Gesetz zur Präimplantationsdiagnostik die Anwendung von Fortpflanzungstechniken sowie den Umgang mit Embryonen.

Neben den gesetzlichen Bestimmungen gelten für die Verfahren der Reproduktionsmedizin die Richtlinien der Bundesärztekammer und des Gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen (G-BA).
Nach dem Gesetz erlaubte Methoden zur künstlichen Herbeiführung einer Schwangerschaft sind:
- die Übertragung von Samen des Partners (homologe Insemination),
- die In-vitro-Fertilisation (IVF) und die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) durch speziell ausgebildete Ärztinnen und Ärzte,
- die Übertragung von bis zu drei befruchteten Eizellen oder Embryonen in einem Zyklus,
- das Einfrieren (Kryokonservierung) von Eizellen im Vorkernstadium,
- die Übertragung von Samen eines Spenders (heterologe oder donogene Insemination) nur nach ärztlicher und juristischer Beratung unter bestimmten Voraussetzungen und
- die Präimplantationsdiagnostik nach ausführlicher medizinischer und psychosozialer Beratung sowie nach Zustimmung einer Ethikkommission.
Gesetzlich verbotene Methoden sind:
- die Verwendung fremder Eizellen,
- die Leihmutterschaft,
- Experimente an Embryonen (einschließlich Klonen),
- die Geschlechterauswahl bei Spermien (außer bei schwerwiegenden geschlechtsgebundenen Erbkrankheiten),
- die Verwendung von Samen bereits Verstorbener.
Stand: 04.11.2014