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Beschwerden in der Schwangerschaft: Ödeme (Wassereinlagerungen)

Wenn bei Schwangeren Füße und Beine anschwellen, handelt es sich oft um Wassereinlagerungen im Körpergewebe (Ödeme). Ödeme können harmlos sein, aber auch ein Anzeichen für Komplikationen in der Schwangerschaft.

Was steckt hinter Ödemen in der Schwangerschaft?

In der Schwangerschaft lagert sich oft Wasser im Gewebe ein. Dabei schwellen die betroffenen Körperregionen an, es entsteht ein Ödem. Der Grund für die Ödeme ist, dass der Körper in der Schwangerschaft weniger Wasser ausscheidet als sonst. Gleichzeitig sorgen die Schwangerschaftshormone dafür, dass sich die Blutgefäße weiten. Sammelt sich das Blut dort an, schwemmt es flüssige Anteile in das umliegende Gewebe. Besonders häufig sind davon die Füße und Beine betroffen. Diese Körperteile liegen tief und sind weit vom Herz entfernt, so dass das Blut hier besonders stark versackt.

Ob es sich bei einer Schwellung um ein Ödem handelt, lässt sich leicht feststellen: Dazu drücken Sie einfach mit dem Finger auf die betroffene Stelle. Bleibt eine Delle kurz erhalten und bildet sich nicht sofort zurück, ist das ein Zeichen für ein Ödem.

Wann sind Ödeme in der Schwangerschaft gefährlich?

85 Prozent aller Schwangeren entwickeln in der Schwangerschaft Ödeme. Vor allem an Füßen, Beinen und Händen ist das relativ unbedenklich. In folgenden Fällen sollten Sie allerdings zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen:

  • Die Ödeme sind sehr plötzlich aufgetreten und stark ausgeprägt. Das ist häufig auch mit einer plötzlichen Gewichtszunahme verbunden.
  • Die Ödeme finden sich am ganzen Körper, etwa auch im Gesicht.

Dann ist der Arztbesuch wichtig, weil Ödeme in diesen Fällen auf eine Schwangerschaftskomplikation hinweisen können, etwa auf eine Präeklampsie oder ein HELLP-Syndrom.

Was kann ich gegen Ödeme in der Schwangerschaft tun?

Harmlose Ödeme müssen nicht behandelt werden. Es gibt aber folgende Empfehlungen, was Sie gegen Ödeme tun können:

  • Salzen Sie Ihr Essen reichlich – das kann die Ödeme reduzieren und sogar den Blutdruck senken. Dass Schwangere mit Ödemen auf Salz verzichten sollen, ist widerlegt. Eine salzarme Kost kann die Beschwerden sogar verstärken.
  • Vermeiden Sie möglichst langes Stehen oder Sitzen, weil dann das Blut noch mehr in den Beinen versackt. Die Beine sollten beim Sitzen nicht übergeschlagen werden.
  • Legen Sie Beine und Füße wenn möglich erhöht ab.
  • Möglicherweise verstärkt enge, einschnürende Kleidung die Ödembildung. Probieren Sie aus, ob weite Kleidung das Ausmaß der Ödeme zurückgehen lässt.
  • Schwimmen oder der Aufenthalt im Wasser kann gut tun: Durch den Druck reduzieren sich die Ödeme, Sie fühlen sich danach leichter.

Ödeme an Händen, Beinen und Füßen sind in der Schwangerschaft häufig harmlos. Manchmal sind Ödeme aber auch ein Anzeichen für Schwangerschaftskomplikationen. In folgenden Fällen sollten Sie wegen der Ödeme zu einer Ärztin oder einem Arzt oder zu einer Hebamme gehen:

  • Die Ödeme sind ganz plötzlich aufgetreten.
  • Die Ödeme sind stark ausgeprägt, es handelt sich also um starke Schwellungen.
  • Die Ödeme zeigen sich am ganzen Körper, zum Beispiel auch im Gesicht.
Stand: 11.06.2024