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Hormonelle Umstellung

Zu den körperlichen Umstellungen nach der Geburt gehören auch hormonelle Veränderungen. Wenn sich die Plazenta abgelöst hat, kommt es zu einem schnellen Abfall der in der Plazenta gebildeten Schwangerschaftshormone. Dies löst die Rückbildungsvorgänge im Körper aus. Unter anderem werden Wasseransammlungen ausgeschwemmt, die sich während der Schwangerschaft im Gewebe gebildet haben.

Auch das Stillen bewirkt eine Veränderung des Hormonhaushalts. Es erhöht die Produktion der Hormone Prolaktin und Oxytocin. Sie sind für die Milchbildung und den Milchfluss verantwortlich. Ein hoher Prolaktinspiegel verhindert zudem den Eisprung. Das gilt allerdings nur, wenn die Frau voll stillt, das heißt mindestens sechsmal innerhalb von 24 Stunden. Deshalb setzt die Periode meist erst nach dem Abstillen wieder ein. Bei nicht stillenden Frauen beginnt der Menstruationszyklus etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt.

Die Hormonumstellungen nach der Geburt führen bei vielen Frauen vorübergehend zu Stimmungsschwankungen, dem sogenannten Wochenbett- oder Baby Blues. Wenn sie länger stillen und dadurch die Eierstöcke gehemmt sind, können körperliche Beschwerden wie Schweißausbrüche, Müdigkeit und eine trockene Vagina (Scheide) auftreten – ähnlich den Beschwerden in den Wechseljahren. Viele Frauen haben unabhängig vom Stillen noch Wochen nach der Entbindung Verdauungsbeschwerden und/oder Haarausfall.

Stand: 06.01.2016
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