Wochenfluss
Nach der Geburt des Kindes zieht sich die Gebärmutter zusammen. Dadurch löst sich die Plazenta von der Gebärmutterwand ab und es entsteht eine Wundfläche, die abheilen muss. Die Wundheilung geht mit Blutungen einher, dem sogenannten Wochenfluss (Lochien).
Menge, Aussehen und Zusammensetzung des Wochenflusses verändern sich im Verlauf des Heilungsprozesses und der Rückbildung der Gebärmutter. In der ersten Woche nach der Geburt ist er blutig. Die Blutung ist vor allem in den ersten Tagen stärker als eine normale Menstruationsblutung und besteht aus Lymphflüssigkeit, Geweberesten, Blutstückchen (Blutkoageln) und Bakterien. In diesen Tagen sind extragroße Binden oder Vorlagen notwendig. In der zweiten Woche wird der Wochenfluss schwächer und verändert seine Farbe: Er wird erst bräunlich und später gelblich. Ab der dritten bis vierten Woche ist der Wochenfluss weißlich, bis er nach etwa sechs Wochen versiegt.
Die Dauer des Wochenflusses unterscheidet sich von Frau zu Frau. Bei stillenden Frauen versiegt er etwas schneller.
Der Wochenfluss ist nicht – wie man früher glaubte – hochinfektiös. Trotzdem ist es ratsam, sich nach Kontakt mit dem Wochenfluss die Hände zu waschen.