Stillen und Rauchen
Am besten ist es, wenn Mütter (und Väter) in der Stillzeit überhaupt nicht rauchen. Rauchen verringert die Milchbildung, das Baby kann nicht so gut saugen und nimmt weniger zu. Babys rauchender Eltern leiden häufiger an Koliken, Erbrechen und Atemwegserkrankungen. Außerdem gehen zahlreiche Giftstoffe des Zigarettenrauchs, auf die der kindliche Körper sehr empfindlich reagiert, in die Muttermilch über.
Diese Gefahren bestehen für das Baby im Prinzip auch dann, wenn die Mutter selbst nicht raucht, sich aber häufig in Räumen aufhält, in denen geraucht wird. Deshalb sollte niemand in Gegenwart einer stillenden Mutter rauchen.
Manche Mütter stillen vor Ablauf der empfohlenen Mindeststillzeit von vier Monaten ab, weil es ihnen zu schwerfällt, auf das Rauchen zu verzichten. Die Vorteile des Stillens können die Risiken durch mäßiges Rauchen jedoch durchaus überwiegen. Die Nationale Stillkommission und das Bundesinstitut für Risikobewertung geben dazu folgende Hinweise:
- Wenn Eltern rauchen, wäre es gut, wenn sie zumindest weniger als gewohnt rauchen würden.
- Wichtig ist, in der Nähe des Kindes überhaupt nicht zu rauchen.
- Wegen der Gefahren des Passivrauchens ist es zudem wichtig, dass alle Räume grundsätzlich rauchfrei bleiben, in denen sich das Kind aufhält. Wird in der Wohnung nicht geraucht, sinkt auch das Risiko für den plötzlichen Säuglingstod.
- Die Konzentration mancher Inhaltstoffe des Zigarettenrauchs in der Muttermilch geht nach dem Rauchen mit der Zeit wieder leicht zurück. Deshalb ist es sinnvoll, wenn die Mutter mindestens eine Stunde vor dem Stillen nicht raucht.