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Lexikon

Eine Refertilisierung ist eine Operation zur Wiederherstellung der Fruchtbarkeit nach einer Sterilisation. Der mikrochirurgische Eingriff wird meist in Vollnarkose durchgeführt.

Bei der Refertilisierung des Mannes werden die durchtrennten Samenleiter wieder verbunden. Für Männer gibt es zwei Operationsmethoden, die häufiger durchgeführte Vasovasostomie und die Tubulovasostomie. Bei der komplizierteren Refertilisierung der Frau werden die getrennten Enden der Eileiter wieder miteinander verbunden. Gelingt der Eingriff, sind die Samen- oder Eileiter danach wieder durchgängig.

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Der Begriff Rekanalisierung bezeichnet in der Medizin die Wiedereröffnung zum Beispiel eines verengten oder verschlossenen Blutgefäßes oder Hohlorgans. Auch wenn die männlichen Samenleiter wieder zusammenwachsen, nachdem sie bei einer Vasektomie operativ durchtrennt wurden (Sterilisation des Mannes), nennt man das Rekanalisierung. In diesem Fall ist die Wiedereröffnung nicht das Ergebnis einer erfolgreichen Behandlung (mikrochirurgische Refertilisierung), sondern geschieht von selbst und bedeutet den seltenen Fehlschlag einer Vasektomie. Die Rekanalisierung nach einer Vasektomie kann bereits in den ersten Monaten nach dem Eingriff, selten auch noch Jahre danach vorkommen.

Die Reproduktionsmedizin beschäftigt sich mit Fortpflanzungsvorgängen, Fortpflanzungsstörungen und ihrer Behandlung. In der Medizin wird der Begriff Reproduktion (eigentlich „identische Nachbildung“) gleichbedeutend für den Begriff Fortpflanzung verwendet.

Als Restless-Legs-Syndrom (RLS) wird eine Störung bezeichnet, bei der es in Ruhe, meist abends oder nachts, zu einem Bewegungsdrang der Beine kommt, verbunden mit Missempfindungen wie Kribbeln oder Wärmegefühl bis hin zu Schmerzen. Das RLS tritt bei Schwangeren gehäuft auf – warum, weiß man nicht genau.

 

Man vermutet, dass bei der Entstehung des RLS die Versorgung mit Vitaminen eine Rolle spielen könnte. Auch genetische oder hormonelle Faktoren und Rauchen könnten dazu beitragen. Manchen Schwangeren helfen Dehnübungen, Wärme oder Massagen vor dem Schlafengehen. In schweren Fällen ist eine Behandlung mit Medikamenten möglich. Die Beschwerden verschwinden meist nach der Geburt.

Eine Rhesus-Unverträglichkeit ist eine Blutgruppen-Unverträglichkeit. Sie liegt vor, wenn das Blut der Schwangeren Rhesus-D-negativ und das Blut des Kindes Rhesus-D-positiv ist. Rhesus-D-positiv heißt, dass sich auf den roten Blutkörperchen ein bestimmtes Eiweiß befindet, der Rhesusfaktor. Rhesus-D-negativ heißt, dass dieses Eiweiß nicht vorhanden ist.

Der Rhesus-Faktor hat während der Schwangerschaft nur dann gesundheitliche Auswirkungen, wenn die Schwangere Rhesus-D-negativ ist und das Baby Rhesus-D-positiv. Kommt das Blut der Mutter dann mit dem Blut des Babys in Kontakt, bildet die Mutter Antikörper gegen die Rhesus-D-positiven Blutzellen des Kindes. Das passiert zum Beispiel während der Geburt. Gefährlich ist das erst bei einer erneuten Schwangerschaft. Ist die Mutter wieder mit einem Rhesus-D-positiven Baby schwanger, zerstören diese Antikörper die roten Blutkörperchen des Babys (Hämolyse). Es kommt zu einer hämolytischen Blutarmut mit Ödemen bis hin zur Herzinsuffizienz.

Um die Bildung von Antikörpern zu verhindern und spätere Komplikationen zu vermeiden, erhalten Rhesus-D-negative Mütter mit Rhesus-D-positiven Babys Anti-D-Immunglobuline.

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Synonyme: Blutgruppen-Unverträglichkeit

Als Rhesusfaktoren werden bestimmte Antigene (Substanzen, die im Körper eine Immunabwehr-Reaktion auslösen) bezeichnet, die auf den roten Blutkörperchen vorkommen. Es gibt eine ganze Reihe von Rhesusfaktoren, die nach ihren antigenen (Abwehr auslösenden) Eigenschaften unterschieden werden. Das größte Antigen-Potenzial hat der Rhesusfaktor D. Menschen, in deren Blut dieser Rhesusfaktor nachgewiesen wird, werden als Rhesus-positiv bezeichnet.

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Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. schätzt, dass in Deutschland etwa ein Viertel der Bevölkerung Funktionseinschränkungen des Stütz- und Bewegungsapparates durch rheumatische Erkrankungen hat. Dazu werden chronische Rückenschmerzen, Kniegelenksarthrose, Polyarthrose in den Händen und entzündlich-rheumatische Erkrankungen gezählt. Die Rheumatoide Arthritis ist die häufigste Rheumaform. Sie tritt bei knapp 1 % der Bevölkerung auf. Frauen im gebärfähigen Alter sind mehr als viermal häufiger betroffen als Männer.

Rheumatische Erkrankungen werden in vier Hauptgruppen unterteilt: entzündlich-rheumatische Erkrankungen, degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, Weichteilrheumatismus und Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden. Insgesamt gibt es zwischen 300 und 400 unterschiedliche Formen von Rheuma. Sie zählen zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen Abwehrzellen des Immunsystems körpereigene Zellen angreifen und schädigen. Die Ursachen für diese Fehlsteuerung sind noch unklar.

Rheuma geht einher mit Entzündungen und Schmerzen an Gelenken, Bindegewebe, Haut und Blutgefäßen und ist oft sehr beeinträchtigend. Die Krankheit verschlechtert sich meist in Schüben. Oft sind dauerhaft starke Medikamente nötig, um schmerzfrei sein zu können. Zu den häufigsten rheumatischen Erkrankungen gehören entzündliche Erkrankungen der Gelenke (rheumatoide Arthritis), der Wirbelsäule (ankylosierende Spondylitis oder Morbus Bechterew), und systemische Erkrankungen (Kollagenosen) wie der Lupus erythematodes (SLE), die Vaskulitiden sowie das autoinflammatorische Syndrom.

Ringelröteln gehören neben Scharlach, Masern, Windpocken und Röteln zu den fünf Kinderkrankheiten, die Ausschlag verursachen können. Ringelröteln sind nicht mit den Röteln zu verwechseln, da beide Krankheiten von unterschiedlichen Erregern ausgelöst werden. Der Erreger der Ringelröteln ist das Parvovirus B 19. Es wird beim Sprechen, Niesen oder Husten durch feinste Speichel-Tröpfchen übertragen.

Eine Infektion mit Ringelröteln verläuft normalerweise ohne Komplikationen. Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft kann jedoch beim Ungeborenen zu Blutarmut und Wassereinlagerungen im Gewebe führen. In schweren Fällen kann es besonders in der ersten Schwangerschaftshälfte auch zu Fehl- und Totgeburten kommen. Schwangere sollten sich deshalb von erkrankten Personen und deren Umfeld fernhalten. Eine Impfung gegen Ringelröteln gibt es nicht.

Von einer Risikogeburt spricht man, wenn bei der Geburt eine erhöhte Gefahr für Mutter und Kind besteht. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn schon die Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingestuft wurde. Um eine Risikogeburt handelt es sich auch, wenn das Kind ungünstig in der Gebärmutter liegt (Lageanomalie) oder einen Herzfehler hat. Hat die Mutter eine Vorerkrankung wie Bluthochdruck oder Diabetes, geht man ebenfalls von einer Risikogeburt aus.

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Eine Schwangerschaft wird dann als Risikoschwangerschaft bezeichnet, wenn in ihrem Verlauf oder bei einer vorangegangenen Schwangerschaft Komplikationen aufgetreten sind. Oder wenn bei der werdenden Mutter bestimmte Krankheiten oder Probleme vorliegen, die sie und/oder ihr ungeborenes Kind gefährden könnten. Die Einstufung als Risikoschwangerschaft richtet sich nach den im Mutterpass aufgeführten Befunden.

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Röteln sind eine sehr ansteckende Viruserkrankung, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Sie kommt am häufigsten bei Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren vor. Neben Begleitsymptomen wie Fieber machen sich Röteln vor allem durch das Auftreten kleiner roter Flecken im Gesicht und auf dem Rumpf bemerkbar. Eine Rötelninfektion ist normalerweise harmlos und hinterlässt eine lebenslange Immunität.

Erkrankt allerdings eine werdende Mutter an Röteln, kann dies vor allem in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zu einer Fehlgeburt oder zu schweren Schäden beim ungeborenen Kind führen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen wird daher stets getestet, ob die Schwangere gegen Röteln immun ist.

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Unter dem englischen Begriff Rooming-in versteht man in Kliniken die Unterbringung von Mutter und neugeborenem Kind im gleichen Raum. Das Rooming-in ermöglicht einen ständigen engen Kontakt und fördert dadurch den Aufbau der Mutter-Kind-Beziehung.

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  • Die Geburt in einer Klinik
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Die roten Blutkörperchen (medizinische Bezeichnung: Erythrozyten) sind Bestandteile des Blutes. Sie transportieren Sauerstoff von den Lungen zu den Organen und Körpergeweben. Die roten Blutkörperchen bilden sich beim Ungeborenen in der Leber. Ab der Geburt werden sie im Knochenmark größerer Knochen produziert.

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Als Rückbildung (postpartale Involution) wird die Gebärmutterrückbildung in den ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt bezeichnet. Das Gewicht der Gebärmutter, das zum Ende der Schwangerschaft etwa 1000 Gramm betragen kann, verringert sich in dieser Zeit wieder auf 50 bis 70 Gramm.

Synonyme: Postpartale Involution

Als Rückbildungsgymnastik werden Übungen bezeichnet, die helfen, die durch Schwangerschaft und Geburt stark gedehnte Rumpfmuskulatur wieder zu straffen. Regelmäßiges Üben kräftigt den Beckenboden, beugt Inkontinenz vor und hilft gegen Rückenschmerzen. Durch Rückbildungsgymnastik gewinnt auch der Bauch seine ursprüngliche Form leichter wieder zurück.

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